Advent ´19: „In the mood“

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Anscheinend verhält sich im Advent die Anzahl der verpeilten, aggressiven Mitmenschen umgekehrt proportional zur Anzahl der Tage bis Weihnachten, wohingegen dieselbe parallel zur Zunahme des Mondes linear ansteigt.

In der letzten Woche hat es dreimal fast gepaßt, von der völlig verpeilten Hausfrau bis zum hastenden Taxifahrer auf dem Krankenhausggelände waren alle dabei…

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aber sowas von!

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„In the mood“, in der Stimmung, ist eine dieser gängigen Orchestermelodien Glenn Millers, die auf Weinachtsmärkten häufig zu hören ist.

Dazu, um in diese (Weihnachts)stimmung zu gelangen, gehört auch der Besuch eines Weihnachtsmarktes mit Kindern, um die großen leuchtenden Augen im weihnachtlichen Lichtermeer zu erleben. Also auf nach Hannover! Wegen der 2 Dötze allerdings mit Zug…

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dann mal los!

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Ein lohnender Ausflug, vom „Schwanz“ (Hannöverscher In-Treffpunkt) bis zum Mittelaltermarkt am Kestnermuseum ist der erste Fuffi schon im Eimer, und man ist schon froh, statt leuchtender Augen wenigstens die kapuzenüberzogenen Köpfe der beiden nöligen Kurzen in der trampelnden, stoßenden Menschenmenge im Auge behalten zu können.

Erwachsene gehen zum Komasaufen auf den Weihnachtsmarkt und dröhnen sich bis zum Abkotzen mit Arschverkleber und Eierpunsch die rot bemützte Birne voll, während aus Lautsprechern der ewig gleiche amerikanische Weinachtsbrei  quillt.

Wer hier dem Kinde die friedfertige Stimmung der Weihnacht zu vermitteln sucht, hat genauso wenig nachgedacht, wie jene, die ihren vor Panik starren teutschen Teckel an der Leine durch die rücksichtslose Horde zerren.

Das klügere Kleinkind döst in seinem Buggy, bis Atze vorbeiwill, und denselbigen mit einem kräftigen Fußtritt aus dem Weg drückt. Jetzt komme ich in Stimmung, allerdings, um jemanden ganz unweihnachtlich in seine versoffene Hackfresse zu dreschen.

Essen, Trinken, Spielzeugflitzebogen, offenbar kann nichts ein Kind in diesem Geschiebe nachhaltiger zum Strahlen bringen, als die Ankündigung: „Wir gehen jetzt zum Bahnhof, und fahren nachhause!“

So geschieht es.

Und am Adventsonntag nimmt der Randonneur sein Rad, und kommt in Stimmung:

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In se Mutt!