Der Letzte… Brevet 300km Ostfalen 2017

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Fit

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Nach dem üblichen doofen Beweisselbstbildnis geht es auch flott los, 8:30 Uhr, lange nach dem Aufstehen.

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Der Elm

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An den sanften Hängen des Elm zieht sich das heute eher kleine Feld schnell auseinander.

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Tricksereien

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Schon bald erscheint im Dunst die Shilouette des Harzes, den wir heute umrunden wollen, allein, um das zu photografieren, müßte man anhalten, und wir haben ja – wie üblich – keine Zeit. Also spiele ich nur etwas herum.

Bis SEESEN zieht sich das schon ganz schön, optisch kaum wahrnehmbare Anstiege und ein ständiger Wind bremsen mich ganz schön aus. Zudem ist mein Flüssigkeitshaushalt etwas gestört, obwohl ich wegen der schwülen Wärme sehr viel trinke, muß ich erst in der 2. Etappe, nach 110km die erste Pinkelpause machen,

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… sie standen an den Hängen…

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Sei´s drum, auch der schönste Brevet wird irgendwann ein Ende haben, und die wellige Strecke durch das Zonenrandgebiet mit allen Facetten deutscher Straßenbaukunst der letzten 150 Jahre bietet mir reichlich Gelegenheit, die vielen Neuheiten am Randonneur zu testen.

Die neue ergonomische Geometrie,

die GEBLA – Rohbox mit hydraulischen Scheibenbremsen,

neue Reifen…

vielleicht auch ein wenig zuviel auf einmal….

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seht die Reifen!

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Höhe BAD SACHSA hab ich dann erstmal andere Sorgen, indes, das tendenzielle Gefälle und der thermische Rückenwind helfen, den Kumulus auszusprinten. Als am Fuße des Kyffhäuser der Wind von vorn kommt, weiß ich, daß der Regen mich nicht erreichen wird.

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der nächste Bitte…

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Die letzten Kilometer vor ASCHERSLEBEN zeigt sich, daß uns – Michael und mir- , der mit der Zeit zusammengewachsenen nächtlichen Schicksalsgemeinschaft, dieses Glück nicht erneut lacht.

Es reicht aber bis in die Tanke, und dort wollten wir sowieso rasten.

Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei….

Gestärkt und ausgeruht gehen wir die letzten 75km an, nehmen uns aber 40km vorm Ziel noch – wie die Tourprofis- die Zeit, in flackerndem Blitzlicht eine Pressekonferenz über unsere Fahrt zu geben:

Zugegeben, das Pressezentrum ist ein Carport, und die Reporter ein paar schickere Nachtschwärmer, aber jeder fängt mal klein an…

Die Regenjacke diente heute jedenfalls bis ins Ziel nur dem Wärmeerhalt auf den letzten Kilometern ins Ziel, welches wir so gegen 03:00 als Letzte erreichten.

Was soll´s?

Die neue Technik funktioniert nach Eingewöhnung ausgezeichnet, auch wenn sie zur Folge hat, daß ich in solchen Situationen keine Hilfe mehr anbieten kann:

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mit TANNUS wär das nicht passiert

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Insofern hat es mir viel Spaß gemacht, auch wenn die Erkenntnis schmerzt, daß mein Rad zur Zeit fitter ist, als ich.