Garmin Edge Touring – eine Bewertung

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Schon wieder 1.111km
Schon wieder 1.111km

Grund genug, das neue Spielzeug mal zu bewerten:

Offen gestanden, bin ich bei Garmin ja grundsätzlich der Auffassung, daß die online Geschichte mit Routen, Tracks, hoch- und runterladen, 20.000 Dateiformaten und Registrierung von Geräten und auch verwendeten Rechnern für Leute die einfach mit dem Ding navigieren wollen, viel zu komplex sind.

Garmin CSx 60
Garmin CSx 60

gab aufgrund eines Kunstuktionsfehlers mal wieder den Geist auf, da wurde es Zeit, endlich mal ein kleines, „einfach anschalten und losfahren, arbeitet wie ein Navi fürs Fahrrad“ Gerät anzuschaffen.

Weg von der Batterie, hin zum Einbauakku. Der ohne Spannungsversorgung über Nabendynamo oder mitzuführendes Powerpack die Rechenleistung eines Brevets über 200km nicht leisten dürfte. Aber das ist ja technisch machbar.

Wesentlich ärgerlicher war ich, als ich zum Auswerten das Kabel in meinen PC steckte, und zuerst mal erklärt bekam, daß Herr Gates windows XP nicht mehr unterstützt, und Garmin dies deshalb gar bald auch nicht mehr tun werde, ich solle mal auf wenigstens Vista erweitern.

Diese interessante Info stand leider nicht auf der Packung des Gerätes, oder dem Zettel darin, auf dem die Webseite steht, über die man die Bedienungsanleitung herunterladen kann.

Mehr aber nicht.Hm…

Das Umsortieren der Anzeige nach Gusto des Randonneurs lernte ich mittels des Verkäufers vom Weltenbummler, der mir die Felder zurücksortierte, nachdem ich das angeschaltete Gerät wieder aus meiner Tasche gezogen hatte, in welcher die sonst eher träge Berührungsanzeige eine ungeahnte Dynamik entfaltet hatte, heißt: alles anders!!!

Was den Komfort der Gebrauchsanweisungen von Garmin betrifft,

sind diese nach wie vor außer für Nerds eher unbrauchbar.

Die sich selbst erklärende Menüführung ist nach etwas Gewöhnung ganz ok.

Der GPS Empfänger reagiert in meinen bekannten Funklöchern sensibler.

Routing mit draufgeladenem Track macht Spaß, weils fluppt.

Routing mit eingegebener Adresse: na ja….

Rausziehen einzelner Strecken aus der Gesamtfahrleistung deutlich komfortabler als bei der 60er Reihe.

Grafik:

auch nachts übersichtlich
auch nachts übersichtlich

Man muß ein wenig umdenken, weil – jedenfalls bei der routingfähigen Europafahrradkarte

( die rockt echt!) – Norden nie oben ist, die Karte dreht sich in Fahrtrichtung.

Größe der Anzeige
Größe der Anzeige

ist ausreichend, bei Abbiegungen vergrößert das Programm automatisch.

Ich werde wohl die anderen Karten verkaufen.

Praktisch ist, daß man gleich zwei dieser betörend einfachen Lenkerhalter mitgeliefert bekommt, (schließlich hat jedermann mindestens zwei, wenn nicht mehr, vernünftige Fahrräder).

simpel, aber stabil
simpel, aber stabil

Deutlich schwerer anzubringen ist der tolle Lenkerhalter aus dem Zubehör, der das Gerät optimal ins Blickfeld rücken soll. Mittels eines sogenannten „Barnizer“, ein Anbauteil für den Lenker zur Erweiterung der Anbaumöglichkeiten am Lenker kann man das Ding in nur 2 Stunden brauchbar ausrichten und befestigen. Diesen zusätzlichen Schraubgenuß läßt sich Garmin mit immerhin 39,90€ bezahlen:

Teuer....
Teuer….

Fazit:

Die preiswerte, um Schnickschnack wie Pulsmesser, Trittfrequenzgedöns und etc. abgespeckte Version ist eine gute Erklärung dafür, warum Garmin z.Zt. Marktführer auf diesem Gebiet ist.

Leider sind sie sich dessen bewußt….