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Pannensicher? aber sicher!

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Der Radreisende und der Randonneur suchen immer nach Material, welches die Beschwerlichkeiten des langen Radelns erleichtert, also möglichst zuverlässig ist. Wo der Radprofi Leichtigkeit der Langlebigkeit vorzieht, suchen wir nach Komponenten, die einfach lange halten.

Für mich als autoloser Alltagsradler kommt noch der Wunsch hinzu, jederzeit schnell und sicher zur Arbeit oder heim zu kommen, bzw. im Rufdienst ohne Panne abrufbar zu sein.

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Das durfte ich inzwischen sogar im Fernsehen erzählen!

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Die störungsanfälligste Baugruppe am Rad sind die Reifen, wer kennt das nicht:

 

 Du kommst nach der Spätschicht raus, und stehst vor dem platten Fahrrad, sei es, weil der Reifenhersteller zu viel versprochen hat, oder weil Saboteure am Werk waren.

Ätzend.

Kurz vor dem Etappenziel, ein Gewitter im Rücken, du willst nur noch trocken reinkommen, Pfffft – rumpelt das Rad plötzlich auf der Felge.

Richtig ätzend.

Brevet, du hast eine gute Gruppe für die Nacht, alles läuft, da reißt bei dem „unplattbaren“ die Flanke. Das kannste nur retten, wenn du richtig viel Zeug dabei hast. Und die Anderen sind weg…

megaätzend.

Die Hersteller unternehmen alles Mögliche, und verspechen vollmundig eine hohe Pannensicherheit, was prinzipiell auf das Gewicht und die Laufeigenschaften der Pneus Einfluß, und nur bedingt Erfolg hat.

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Die einzige Alternative sind Reifen, die keine Luft enthalten:

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TANNUS Aither 1.1

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 Wie man nun weiß, sind Vollgummireifen irre schwer, weshalb ja die Idee des Luftreifens überhaupt geboren wurde. Die Lösung kann hier ein sogenanntes „compound“ sein, quasi ein hochfester Kunststoffschaum.

Dieses Material wiegt im Rennbereich grammweise etwas mehr, als Renn- oder Normalreifen, aber ich vergleiche ja mit „pannensicheren“ Luftreifen, da liegen sie immer deutlich unter dem Systemgewicht. Je dicker der zum Vergleich herangezogene herkömmliche Pneu ist, desto deutlicher unterschreitet der Aither1.1 dessen Gewicht.

Merke: man muß ja auch noch das Schlauchgewicht addieren.

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die Montage erfolgt mittels Plastikclips, welche durch die Löcher der Reifeninnenseite gesteckt und dann der Reihe nach mit dem mitgelieferten Werkzeug arrettiert werden. Wichtig ist dafür das exakte Felgeninnenmaß.

Ausführliche Anleitungen zur Montage gibt es auf Youtube

z.B.hier

Das wirkt anfangs etwas umständlich, dauert aber mit etwas Übung nur unwesentlich länger, als die Plackerei mit „unplattbaren“ Produkten.

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starke Farben gibt es auch, bis zu 12, je nach Reifengröße

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Noch deutlicher wird der Vergleich mit der Menge des Materials, welches auf einer großen Tour vonnöten ist, um allen Defekten gewachsen zu sein:

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> 1000g….  deutlich…

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Gerade, wenn ich ein Brevet fahre, sind 1000g ne Menge Zeug. Mit dem Tannus kann das alles zuhause bleiben.

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leicht, 67g

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Dieses Werkzeug ist das einzige, was man braucht, falls man mal eine am Nippel gerissene Speiche hat.

Es wiegt gut 60g…

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Fahreigenschaften

Insgesamt muß man zugeben, daß der Tannus etwas schwerer rollt, als ein Luftreifen.

Mitunter kommen „Rollphänomene“ hinzu, weil sich eine massive Kunststoffwurst z.B. beim Durchqueren einer Bordsteinrinne in Längsrichtung natürlich anders verhält, als ein mit Luft gefüllter Schlauch. Das mag irritierend sein, wenn man Jahrzehnte auf Luftreifen unterwegs war, gefährlich ist das aber nicht.

Ich darf den aither1.1 seit April auf dem Randonneur und auf dem Reise/Alltagsrad testen und finde, daß auch jetzt im Herbst auf matschigen Feldwegen der Grip überzeugt.

Für mich als Alltagsradler, Reiseradler und Randonneur ist dieser Reifen eine Alternative, weil in meiner Einschätzung die Vorteile die Nachteile überwiegen.

Ich denke, daß diese Produkt für Alltagsradler jedenfalls eine Alternative sein kann, auch Menschen, die nur alle paar Wochen das Rad nehmen, dann aber einfach losfahren wollen, ohne z.B. aufpumpen zu müssen, kann ich mir als Zielgruppe vorstellen.

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Entscheiden muß das natürlich jeder selbst.

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Ich bekomme meine Tannus aither 1.1 hier:

Ludus Deorum

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alea iacta est…