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Es ist mir ja mittlerweile lieb, die Kanarische Sommerverlängerungszeit zum Austesten anderer Räder zu nutzen, je nachdem , was so vermietet wird, bei Cyclo Canaria ich hätte auch ein Teamrad von BoraHansGrohe bekommen können, aber in meiner Gewichtsklasse brauchste auf Gran Canaria mit ohne Scheibenbremsen nicht aufzusteigen…
Es gab zunächst zwei radfreie Eingewöhnungstage, die ich erst einmal dazu nutzte, dieses Maspalomas/Playa del Ingles zu erlatschen, also war ein Spaziergang durch die berühmten Dünen angesagt:
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Mein anfängliches Entsetzen über diesen Touribums relativierte sich zunächst, besonders, weil ich die Anlage des RIU Palace direkt mit einer Fata Morgana gleichsetzte, und glaube, daß sich da mal einer richtig Gedanken gemacht hat.
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In Richtung einer Fata Morgana zu laufen bedeutet für durstige Wanderer den Tod, so orientierte ich mich lieber an der fern im warmen Winde flatternden Fahne einer strandnahen Bude:
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Mir war schon im Flugzeug die alternative Pärchenbildung aufgefallen, insofern war ich nicht überrascht und außerdem geht´s mich nichts an. Zumal ich durstig war.
An dieser Bude standen dann etwa 50 andere durstige Männer Hand in Hand Schlange, 70% Schwule und 30% Tucken, alle blankgezogen…
(Ich hab schon aus Fuerte berichtet, daß mir persönlich diese FKK Nummer nichts gibt) irgendwie war mein Durst dann nicht so schlimm, daß ich es nicht die paar hundert Meter den Strand entlang zur nächsten Bar geschafft hätte, wobei sich mir unterwegs auch noch die Frage aufdrängte, ob eine DragQueen auch schwimmen geht, und wenn, wieviel dann am Strand liegenbleibt und was … Zeugen zufolge beides. Geht mich nichts an. Muß ich aber auch nicht toll finden.
Jeder nach seiner Fasson….
Glücklich, dieser Szenerie entrinnen zu können, radelte ich am nächsten Tag nach AYAGAURES, eine angenehme Tour von paar`n 50km einen Barranco empor zu einem Stausee(chen), von wo man dann über einen tollen Aussichtspunkt und ein paar echt heiße Abfahrten wieder runterkommen kann, wer Bock hat, kann das auch mal andersherum fahren, dann haste in AYAGAURES auch viel mehr Durst. Nun stellt Euch meine Erregung vor, als ich, dem Strand entronnen, dort oben dieses Hinweisschild fand:
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Das faszinierende an der Insel ist ja, daß du praktisch aus den südlichen Trockentälern bei 30° losfährst, und nach 25!km oben drauf stehst, wo es so feucht ist, daß du den Gummiüberzieher brauchst. DIE Ziele, Roque Nublo und Pico de las Nieves sieht man meistens nicht einmal, wenn man direkt davor steht:
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Der direkte Weg dorthin ist über San Bartholome´, nicht nur wegen des sportlichen Zieles, sondern auch der dortigen Bodega war das die nächste Herausforderung , jedoch auf dem Weg
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wurde ich erst einmal an den Strand erinnert, wie auch im Supermarkt, beim Wasser kaufen
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und erreichte 25km und 1400hm später:
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Ohne jede Neugier fuhr ich hier vorbei, beschloß, es wegen des heftigen Windes bei einer kleinen Stärkung zu belassen, und steuerte durch CRUCE DE SARDINA auf die schnurgerade Küstenstraße Richtung Hotel. Das machte mit 35-40km/h Rückenwind mächtig Spaß!!!
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Das Wahrzeichen der Insel ist Roque Nublo, den man eigentlich von überall sehen kann, vorausgesetzt, er ist nicht wolkenverhangen:
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Da oben ist es ständig naß, kalt und windig, sodaß ich nur einmal in 10 Tagen die Möglichkeit sah, dort hinaufzufahren, da die Straßen dort für Flachlandtiroler wie mich eine gewisse Herausforderung darstellen:
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Dennoch gefiel mir die Insel sehr gut, weil ich auf tollen Straßen durch unglaublich wilde Landschaften radeln und ordentlich Höhenmeter machen konnte. Diese dritte kanarische Insel, die ich kennengelernt habe ist wiederum ganz anders, als Lanzarote und Fuerteventura.
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und faszinierende, in Jahrmillionen entwickelte Überlebenstechniken:
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Die zwei letzten Tage ging es noch mal zum Strand, da die „bunte“ Karnevalseröffnung der diversen Szenen und die wilden Strandparties beendet waren.
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Fazit:
Maspalomas/ Playa del Ingles ist ein unerträgliches Tourizentrum ohne wirklich anspruchsvolle kulturelle Ziele in der Umgebung. Mein Ziel war es, im Sonnenschein ernsthaft radzufahren und mal eine Stunde am Strand zu liegen. Runterkommen.
Dafür ist es gut.
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Wieder im Lande erzählte mir mein Freund und Unterstützer Uwe als erstes von der
„Hochzeit des Jahres“:
Ulrich und Edwin haben geheiratet.
Ja, nimmt das denn kein Ende???