Nein,ein guter Rad!
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Dies wird nun allerdings kein Radreisebericht, sondern eine Zusammenfassung dessen, was ich in Kuba für Reiseradler ausgespäht habe, als ich dort an einer Gruppen-Busbespaßung mit vereinzelten Radtouren teilnahm.
Aufgrung der weitgehenden Isolation dieses sozialistischen Dinosauriers hat sich dort eine Lebensweise erhalten, die ein Großteil von uns Deutschen nur noch vom Hörensagen kennt.
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Die auf allen Kubabildern vorhandenen Karossen sind auf Diesel umgerüstete Kulissen in oft schlechtem Zustand, mit denen man die Touris bespaßt, das tägliche Leben findet mit Mopeds oder Fahrrädern statt, die – aus der Not geboren – einen faszinierenden Einfallsreichtum offenbaren:
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Nicht nur zur Touristenbespaßung, sondern auch im Nah- und Fernverkehr, dient das Rad
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Es gibt mittlerweile etliche Reiseveranstalter, die auf die eine oder andere Weise Reisen auch mit dem Rad anbieten, sei es als Einbringsel einer Rundreise, auf der man auch mal eine vermeintlich nette Radtour macht,
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Aber auch für die Ambitionierten gibt es was:
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Wo immer wir unterwegs waren, trafen wir auf solche:
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Auch junge Familien mit Kinderanhängern traf man, Dialoge wie:
„Moin“
„Moin“
„Auch Deutscher.“
„Wer sonst ist denn bekloppt genug, in dieser Affenhitze radzufahren?“
waren nicht selten.
Wie mir der Reiseleiter bestätigte, ist individuelles Reisen in Kuba überhaupt kein Problem und äußerst kostengünstig, weil ein jeder nach der – verschmitzt vorgetragenen – Devise handelt:
„90% meiner Einkünfte gehören der Republik, und die restlichen 20% mir“
Kommt man also abends an einer der offiziell gekennzeichneten Privatherbergen an, und es ist kein Platz, dann kennen die wen, und eine Hand… kann mal ein Loch sein, aber auch nicht selten ein entzückendes Zimmer mit Möbeln im Kolonialstil.
Das Einzige, wo ich nicht zur Improvisation raten möchte, ist die Radausrüstung.
Die Straßen sind zum großen Teil erheblich schlecht, und mal eben irgendwo ein Ersatzteil kaufen geht nicht. Ich empfehle ein robustes Trekkingrad mit Stahlrahmen und entsprechenden Ersatzteilen.
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Die Anreise ist eine Crux, und ich würde einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen anraten, damit man genügend Zeit hat, alle Facetten dieses wundervollen Landers voller Musik und freundlicher Menschen kennenzulernen:
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Hat man nach einigen Wochen erstmal genug erlebt, führt der Weg zurück nach HAVANNA, wo man zum Ausklang im legendären „Hotel Nacional“ am donnernden Ozean einen nahrhaften Pina Colada oder den Klassiker Mojito genießen kann.
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Wer sich die Rückreise leichter machen möchte, findet auch durchaus Möglichkeiten, seinen Drahtesel lokalen Vereinen als Schenkung zu überlassen, eine Variante, die ich in Australien auch nutzte.
Ich gebe hier jetzt absichtlich keine Ratschläge, weil Reisen in meinen Augen schon mit der Planung beginnt, das will ich euch nicht nehmen.
Eines sei jedoch noch gesagt:
“ Die meisten Soldaten hier tragen keine Uniform.“
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„Sag mal, ihr habt doch hier keine Arbeitslosigkeit, und deshalb keine Kriminellen. Wozu braucht ihr denn dann dieses riesige Gefängnis?“
„Wir brauchen Gefängnisse!“
Unser Reiseleiter
Kuba ist eine Diktatur, und bestimmte Dinge sollte man einfach lassen, fotografieren von Polizei, Militär etc. , diskutieren mit Amtsträgern und vor allem:
Niemals in einem fremden Land über Politik reden. Egal mit wem.
Neugierig geworden?
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Dann los!!!
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