Trondheim – Oslo 540 km Eine Styrkeprøven
Dies war die bislang schmerzhafteste Tour. Nach einem Sturz im Januar, gerade noch zum Termin von meinem Handgelenksbruch genesen, musste ich uncoolerweise mit Zug und Fähre nach Oslo und von dort parallel zur E4 nach Trondheim reisen. Ich wollte dort an dem 540 km-Marathon Trondheim-Oslo, auch genannt Styrkeprøven, teilnehmen. Ursprünglich hatte ich geplant, über Dänemark, Schweden und Südnorwegen mit dem Rad anzureisen, um nach dem Vorbild der Vätternrundan auf diese Weise zu trainieren.

Wie sich herausstellte, waren meine Sorgen unbegründet: Nachdem ich mich am Start weidlich über zwei arrogante Münsteraner geärgert hatte, die mit komplett Low- und Backridern starteten, beschloß ich kurzfristig (bereits am Start stehend), den Bobtrailer mit der Campingausrüstung nicht auf den bereitstehenden Lkw zu laden, sondern vermutlich als Erster das Rennen mit Anhänger zu fahren. Gesagt, getan.

Morgens auf dem Fjäll
Anreise

Kaum daß es um Mitternacht losging, begann es zu gießen, der Regen hielt die ersten 200km bis aufs Fjäll an. Der Anstieg auf gut 1000m war auf die lange Distanz kein Problem, ärgerlich nur, daß bis morgens um 9Uhr noch keine Verpflegungen eingerichtet waren. Danach eine malerische Strecke vorbei an Lillehammer mit welligem Profil, welches einen mit der Zeit zermürbt. Es geht ständig auf und ab, eine Rampe folgt der anderen und in der zweiten Nacht wurden die Abfahrten kritisch, weil ich so müde war.

Einerlei, nach 31,5 Stunden war ich im Ziel.

Meine Freunde staunten.

Jahresleistung:   10833km

Nicht übel für 5 Monate krank, oder?