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Genauso ein Wetter wie heuer war Ende März/Anfang April 2001 in Spanien. Mäxx hatte sich überlegt, wegen des frühen Urlaubs mal dort ein wenig Sonne zu tanken. Eine ausgesprochen dämliche Idee, die das Studium von Wetterstatistiken und Höhendurchschnitten im Keime erstickt hätte.
So radelte ich denn nach zwei irre heißen Tagen in Andalusien (meine völlig verbrannten Ohren bröselten wie diese Blätterteigteile) immer so auf 600 bis 1000hm entlang der portugiesischen Grenze nordwärts, während vom Atlantik her ein Regensturm den nächsten jagte…
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Das Prinzip der schlanken Ausrüstung hatte ich damals noch nicht so recht verinnerlicht, und insofern war der Bob auch nicht wirklich schlau beladen. Das machte sich aufgrund des Profils mit endlosen Anstiegen und rasenden Abfahrten auch bald in der Konzentration bemerkbar.
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Verbissen stemmte ich mich auf der langen Abfahrt in den böigen Wind von links, mit etwa 40km/h als mich einer der zahllosen Sattelschlepper überholte, plötzlich im Lee, mußte ich heftig gegenlenken, um diesem nicht unter die Räder zu kommen. Da warer dann aber auch schon vorbei, der Wind knallte mir mitten ins Gesicht, und drückte mich unbarmherzig Richtung Leitplanke, also wieder gegenlenken, und da geschah es:
Ich mußte und konnte nicht nach hinten blicken, aber es war klar was vorging:
Der Anhänger hüpfte hin und her!
Wie ein elektrischer Schlag durchzuckte mich die Erfahrung mit dem Lkw in Rußland, daß – wenn du den Anhänger gleichzeitig in beiden Spiegeln siehst – keinesfalls bremsen darfst..
Während der nächste Sattelzug hinter mir voll in die Eisen ging, macht ich mich klein, packte den Lenker, und fing an, zu beschleunigen, bis das Ding aufhörte rumzuhampeln, dann begann ich gaaaanz vorsichtig zu bremsen, bis ich sicher zum Stehen kam.
Während ich – an der Leitplanke lehnend – dieser durch Zittern ein paar Bolzen lockerte, rollte der Brummi langsam an mir vorbei, und der Fahrer machte freundlich „Daumen hoch“…
Leider hat man nicht immer so ein Glück.
Ist mir nie wieder passiert.
toi toi toi…
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