Zur „Sumpfklinik“ mit dem Rad: (k)eine Überlegung

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Als Radfahrer, der sich jeden Tag bei einem großen Klinikumsneubau in OWL damit konfrontiert sieht, was für fahrlässigen Unsinn Verkehrsplaner bei der Radweganbindung eines solchen Projektes produzieren, interessierte mich natürlich, ob das beim Klinikum Schaumburg, Volksmund: „Sumpfklinik„, anders wird. Vorgeblich will man ja alles besser machen….

Zu Zeiten wo der Absatz von Fahrrädern bei explodierenden Spritkosten steigt und Initiativen wie“Mit dem Rad zur Arbeit“ initiiert werden, sollte ein vermehrtes Auftreten von Radfahrern zumindestens in Erwägung gezogen werden.

Haben die Verantwortlichen dies getan?

Variante 1:

Aus der Bergdorfer Str. kommend, materialisiert sich im Einmündungsbereich der Bückeburger Str. halblinks ein benutzungspflichtiger Radweg, welcher nun ohne lebensgefährliche Wendemanöver nicht mehr zu erreichen ist.

Davon abgesehen, ist gerade bei schlechter Witterung das Befahren eines Radweges auf der Gegenseite wegen Blendung durch Kfz eher unangenehm.

da guckt oder bremst keiner
da guckt oder bremst keiner

Nach der Querung einer gefährlichen Kreuzung in Ahnsen

Da bremst auch niemand
Da bremst auch niemand

kommt eine weitere solche, wo der Radler über die Fahrbahn nach links abbiegen soll,

zweimal queren
zweimal queren

um dann über einen Kreisel (Radfahren um einen Kreisel auf einer Durchgangsstraße morgens um halb sechs, wenn alles hektisch zur Arbeit hetzt…) auf den Zubringer zum Klinikum zu gelangen.

Kreisverkehr, des Deutschen Automobilisten wahre Stärke
Kreisverkehr, des Deutschen Automobilisten wahre Stärke

Schlechte Lösung.

Variante 2:

Die Alternative beginnt auf der B 65 in Müsingen, wo in unnachahmlicher Weise (Radweg wird Fußweg, dafür benutzungspflichtiger Radweg links entgegen der Bundesstraße, Querung der Bundesstraße im Einfahrtsbereich eines Industriegebietes und Beginn einer Kraftfahrstraße…)

Toll. Oder?
Toll. Oder?

und endet jäh in Vehlen, wo sich der Radweg nach Rücküberquerung der B 65 auf eine bekannt unfallträchtige kurvenreiche Straße verliert.

Es führt ein Weg....
Es führt ein Weg….

GANZ schlechte Lösung

Es wär ja so einfach:

Bückeburg, Hannoversche Straße, bei LIDL rechts,

rechts abbiegen
rechts abbiegen

an der Kreuzung beim alten Gefängnis eine Anforderungsampel installieren,

den Matschweg entlang der alten „Minchen“trasse asphaltieren und als „Fahrradstraße“ ausweisen.

rauhes Gelände
rauhes Gelände

In Ahnsen aus der „Flöte“ raus 100m links, dann rechts „an der Aue“.

nochma rechts!
nochma rechts!

Hinter der Auebrücke im Feld links, wo – oh Wunder- schon ein neuer Weg asphaltiert ist, der direkt zur Einfahrt der“Sumpfklinik“ führt.

och, schon da?
och, schon da?

Der ist wohl als Ersatz für den Radweg „Stapel“ gedacht, der durch die neue Straße abgeschnitten worden ist, und zukünftig dort entlangführen soll.

 Ein kluger Gedanke, denn die von mir geschilderte Strecke ist rein zufällig der ausgewiesene Radweg Bückeburg – Obernkirchen, Teil der Strecke „Schaumburger Industriegeschichte“ und der einfachste Weg zum neuen Klinikum.

Einen bereits vorhandenen Radweg mal in Schuß zu bringen war wohl zu einfach, oder zu billig.

Stattdessen kann aber der geneigte Radfahrer (nicht, ohne zuvor im Zufahrtsbereich auf die entgegengesetzte Seite wechseln zu müssen) aus Richtung Klinikum 500m auf nagelneuem Radweg über die neue Auebrücke Richtung L 451, Ahnser Straße (der erwähnten unfallträchtigen Straße) fahren, um dort nach Benutzung der Querungshilfe im Straßengraben zu stehen:

Seitenwechsel...
Seitenwechsel…
ein toller neuer Radweg!!!
ein toller neuer Radweg!!!
ja, wo isser denn?
ja, wo isser denn?

Fazit: noch immer werden Radwege nicht FÜR, sondern WEGEN Radfahrern gebaut.