Am 1.April vor zwei Jahren ist der „Würmerfresser“ Rüdiger Nehberg mit 84 – einem Alter, welches ihm wohl die wenigsten vorausgesagt hätten – verstorben.
Mein Kumpel „Bifi“ und ich interessierten uns schon mit 15 für ihn, weil er als erster Deutscher den Begriff Survival – Überleben in deutsche Wohnzimmer trug. Da man in meiner Jugend noch „draußen“ spielte, war das natürlich aufregend.
1988
besuchte ich eine Veranstaltung von ihm in Minden, stellte begeistert fest, daß der nicht nur Ahnung hatte, und „kühl“ war, sondern auch total unterhaltsam. Begeistert ließ ich mir sein Buch „Survival„signieren, las es 5mal hintereinander, und trampte drei Monate später nach Griechenland.
Zum ersten Mal im Leben, oh Mann, war ich planlos…
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Den Tipp, ein Kuscheltier am Rucksack zu tragen, beherzige ich seither, aus gutem Grund.
1989
stand ich zufällig in der „Konditorei Nehberg“ in Wandsbeck, um Torte zu kaufen, er war leider wieder irgendwo unterwegs…
Ich habe seine Projekte dann immer verfolgt, den Einsatz für die Yanomami ,
in dessen Zusammenhang er mit einem Tretboot über den Atlantik fuhr, bis ich ihn
2017
wieder in Minden, erneut traf, diesmal mit seiner zweiten Frau, bei dieser Gelegenheit ließ ich mir das den zerlesenen Schinken erneut signieren:
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Diesmal war nur die erste Hälfte des Vortrages spaßig, im zweiten Teil ging es um die Fortschritte und Nöte seines
Projektes gegen weibliche Genitalverstümmelung, Target e.V.
Diese erfolgreiche Initiative wurde leider im Nachruf des SPIEGEL eher vernachlässigt, schade…
Am lehrreichsten für mich waren Nehbergs Übertragungen seiner extremen Erfahrungen auf das alltägliche Leben.
Und sehr oft hilfreich.
Danke dafür
P.S.:
Nach so einem Leben am 1.April zu sterben, paßt irgendwie zu ihm….