tannus armour, die Alternative mit Profil

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Ihr wißt, daß ich für den Straßeneinsatz generell den #tannus airless bevorzuge.

Ich spare dadurch eine Menge Gewicht am Reifen selbst und an Material, welches zuhause bleibt.

Leider ist der #tannus nicht mit grobem Profil für den Geländeeinsatz erhältlich.

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hartnäckige Burschen

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Viele kennen das: kleine Steinchen, Glasscherben oder Drahtstückchen verfangen sich im Profil.Entfernt man sie nicht, walken sie sich im Laufe der Zeit durch die Karkasse, und eines Tages hat man einen schleichenden Luftverlust oder direkt einen Platten.

Viele Hersteller versuchen, diesen Effekt hinauszuzögern, indem sie die Profilschicht der Pneus sehr dick gestalten und ggf. verstärkende Materialien wie Kevlar einarbeiten.

Dadurch wird das Gewicht des Reifens bzw. der rotierenden Masse erheblich erhöht, was die Agilität des Rades im Gelände beeinträchtigt.

Der „tannus armour“, welchen mir die Fa. Messingschlager freundlicherweise zum Testen zur Verfügung stellte, soll dieses Gewicht reduzieren helfen, und ermöglichen, z.B. mit herkömmlichen Crosspneus pannensicher Spaß haben zu können.

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Das Produkt besteht aus dem gleichen leichten Compound wie die tannus airless, wird aber in eine herkömmliche Decke eingelegt, um so die Schicht zwischen Profil und Schlauch zu verdicken.

Der Einbau dieser Dinger erfordert eine gewisse – sagen wir mal – Hingabe, zu welcher mein Schrauber nicht so, ich jedoch, als jahrelang leidgeprüfter Anwender sogenannter „unplattbarer“ Reifen, dann durchaus fähig war:

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Das sieht aus, als wird es nie was

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Es ist sicher hilfreich, den tannus armour bei sommerlichen Temperaturen etwas aushängen zu lassen, damit er flexibler wird, genau wie der „airless“. Das Einlegen des angepumpten Schlauches gestaltet sich schwierig, weil die rauhe Innenfläche der Einlage das Hineingleiten behindert, etwas Talkumpuder (wie früher;-)) hilft hier, den Schlauch ungestaucht einzubringen.

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auhauerha!

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Das verpackungsbedingt geknickte Aussehen der Gesamtkonstruktion fördert das Vertrauen nicht unbedingt und es läßt sich – für Ungeübte – auch nicht so richtig leicht auf das Laufrad zerren.

Einmal mit allem Druck, den die Standpumpe hergibt, aufpumpen, ablassen, damit sich das hinzieht, dann auf den gewünschten Druck aufpumpen, und losfahren.

Ich bin mit den Dingern erstmal 200km Asphalt gefahren, und habe akribisch auf unrunden Lauf, Unwuchten und ähnliches geachtet.

Gab es überraschenderweise nicht.

Das rollt total leicht, ohne Geruckel, Unebenheit etc. Und eben LEICHT.

Auch im eigentlichen Einsatzgebiet, Wald- bzw. Feldwege oder Trails, zum Teil erheblich steil, fährt sich das wie normale Reifen.

Nu warten wir mal ab:

Als zusätzliche Schikane ist auf dem hinteren Laufrad eine Decke montiert, die bereits einen schleichenden Platten gezeigt hat.

Vielleicht brettere ich damit noch mal – wie fürs Fernsehen- durch einen Haufen Scherben.

Aber erst einmal bekommen diese tannus armour ihre Chance im Alltag.

Ist sowieso der härteste Einsatz…